22. März 2022

Klima- und Umweltschutz sind auch im Jahr 2022 entscheidende Themen für den Kreistag

Am Montag den 21. März 2022 kam der Kreistag zu seiner ersten Sitzung im Jahr 2022 zusammen. Unter dem Eindruck der Ukraine Krise beschäftigte sich auch der Kreistag mit dem Thema und rief in einer Resolution zu einem Ende der Gewalt in der Ukraine auf. Die Abgeordneten des Kreistags gedachten in einer Schweigeminute gemeinsam den Opfern des Kriegs in der Ukraine.

Im restlichen Verlauf der Sitzung zeigte sich, dass neben dem Leiden, welches der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der Russischen Föderation in der Ukraine verursacht, leider auch andere Krisen nichts an Bedeutung eingebüßt haben. Der Umgang mit, und die Auswirkungen der Klimakrise waren in vielen der vom Kreistag behandelten Berichte und Anträge ein Thema. So setzte sich der Kreistag unter Anderem mit einem Bericht zur Planung und dem Bau von Rechenzentren im Kreis Groß-Gerau auseinander. „Rechenzentren sind uns allen in den letzten Monaten und Jahren stärker ins Bewusstsein gerückt, weil ihre hohe Energieaufnahme und die daraus folgende hohe Wärmeabgabe unter anderem zur Erhöhung der Temperatur des Kleinklimas rund um ihre Standorte beitragen.“, sagte Franz Urhahn, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, „Auch der steigende Flächenverbrauch durch immer größere Hallen für Rechenzentren ist ein Problem, was von uns kritisch betrachtet werden muss. Die stark erhöhte Anfrage zum Betrieb und Neubau von Rechenzentren im Rhein-Main-Gebiet macht eine koordinierte Regionalplanung zu dem Thema dringend notwendig. Die nötigen Planungen in Bezug auf Energielieferungen und Wärmeabgabe der Rechenzentren kann nicht nur innerhalb der Kreise erfolgen, sondern muss über die Kreisgrenzen hinweg koordiniert werden.“

Zwei weitere Berichte beschäftigten sich mit dem Thema Verkehr im Kreis Groß-Gerau. Einen Bericht der Kreisverwaltung zum Stand des geplanten Ausbaus der Autobahn A67 begrüßte unsere Fraktionsvorsitzende Karen Lischka: „Gerade der Verkehrssektor hat einen erheblichen Anteil an unseren CO2-Emissionen. Das Ziel muss sein diese massiv zu senken. Dies funktioniert nicht, wenn Autobahnen immer mehr ausgebaut werden. Wir müssen hinkommen zu einer echten Mobilitätswende mit mehr ÖPNV, Fuß- und Radverkehr, weg vom alleinigen Fokus auf den motorisierten Individualverkehr. Die A67 gehört nicht zu den stauanfälligen Autobahnen. Es ist daher sinnvoll und richtig Alternativen zum 6-spurigen Ausbau der Autobahn in Betracht zu ziehen.“

„Gerade der Verkehrssektor hat laut Bundesumweltamt seine Klimaziele verfehlt.“, sagte unsere Kreistagsabgeordnete Asja Linke zum zweiten Bericht, welcher sich mit der Erstellung eines Elektromobilitätskonzepts für den Kreis Groß-Gerau auseinandersetzt, „Die Antriebs- und Mobilitätswende sind wichtige Hebel um das Klimaziel zu erreichen. Mit einem Elektromobilitätskonzept im Kreis Groß-Gerau sollen Leitlinien und Maßnahmen dafür entwickelt werden. So können die Kommunen im Kreis bei Entwicklung und Aufbau der notwendigen Infrastruktur unterstützt werden, und damit zu mehr nachhaltiger Mobilität im Kreis beitragen.“

Die nächste Kreistagssitzung wird am 30. Mai 2022 stattfinden.