Wir setzen uns für das konsequente Verlagern von Kurzstreckenflugverkehr auf die Schiene ein, um so eine Deckelung des Flugverkehrs erreichen zu können. Verbindliche Lärmobergrenzen sind genauso wichtig für die Gesundheit der Menschen in unserer Region wie eine gesicherte Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr. Die aufgrund der Lärmbelastung siedlungsbeschränkten Kommunen müssen dauerhaft und regelmäßig wiederkehrend in angemessener Höhe für den Verlust an Lebensqualität entschädigt werden.
Der Flughafen Rhein-Main wächst weiterhin stark und beeinflusst jeden Tag das Leben hunderttausender Menschen durch Lärm- und Schadstoffemissionen sowie durch Flächenverbrauch und Verkehrsverdichtung. Die im Planfeststellungsbeschluss festgesetzte und geplante Anzahl an Starts und Landungen und damit Flugbewegungen in Höhe von bis zu 701.000 pro Jahr erhöht die Verlärmung und Schadstoffbelastung der Region um ein Vielfaches. Besonders der Kreis Groß-Gerau und seine Gemeinden sind sowohl in der Luft als auch am Boden immer weiteren Belastungen ausgesetzt.
Zur Verbesserung dieser Situation und zur Entwicklung eines langfristigen Konzepts gegen die stetige Forderung nach Ausbau und Konzentration wollen wir die folgende Punkte kurz-, mittel- und langfristig weiterverfolgen und umsetzen.
Wir wollen auf die Landesregierung einwirken, um ein echtes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr einzuführen.
Wir wollen die Einrichtung einer Lärmobergrenze im Bereich der 40dB(A)-Isophone des Flughafens zur Sicherstellung der Wachstumsbegrenzung.
Wir wollen weiterhin alle Chancen nutzen, die absolute Anzahl der Flugbewegungen zu begrenzen und alternative Verkehrsträger zu fördern. Vorrangiges Ziel hierbei muss es sein, Flüge kürzer als 500 km künftig zu vermeiden und Flüge kürzer als 1.500 km in der Menge zu reduzieren.
Wir wollen, dass Planungsfehler konsequent geahndet und nicht durch Planergänzungen geheilt werden. Dies betrifft sowohl die Frage von Wirbelschleppen als auch von Flugrouten. Einschränkungen müssen dabei in der Kapazität und nicht in der Lebensqualität der Anwohner_innen vorgenommen werden.
Wir wollen ein lückenloses und durchgängiges Schadstoff-Monitoring.
Wir verfolgen weiterhin das Konzept zur Entwicklung des „nachhaltigen ökologischen Flughafens“:
Wir wollen die Auswirkungen des Baus von Terminal 3 minimieren:
Wir wollen eine qualifizierte Untersuchung der Auswirkungen des Flughafenausbaus auf die Einwohner- und Siedlungsstruktur im Kreis Groß-Gerau:
Wir wollen eine Verstetigung des Regionalfonds zur Abfederung der sozialen Herausforderungen durch sozialstrukturelle Veränderungen in der Region. Darüber hinaus unterstützen wir Trebur in der Frage des Verkaufs des Treburer Oberwaldes und wir unterstützen Büttelborn in der Frage der Ablehnung des Flachstartverfahrens von der Startbahn 18 West.
Wir fordern einen finanziellen Ausgleich für die von Siedlungsbeschränkung betroffenen Kommunen. Wir fordern, dass das Gewerbesteueraufkommen des Flughafens unter den betroffenen Kommunen je nach Lärmbelastung aufgeteilt wird.